Schnittbildgebung der Nierentumoren

Abstract

Die radiologischen Schnittbildverfahren Multidetektorcomputertomographie (MDCT) und Magnetresonanztomographie (MRT) sind aufgrund ihrer hohen Sensitivität und Spezifität in der Detektion, Charakterisierung und Ausbreitungsdiagnostik von Nierentumoren die aktuell führenden Untersuchungsmethoden. Der zunehmende Einsatz radiologischer Bildgebungsverfahren hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass eine Vielzahl von Nierenraumforderungen als Zufallsbefund entdeckt wird. Technische Neuerungen im Bereich der Computertomographie (CT) erlauben heute eine schnelle Bildaquisition mit hoher Ortsauflösung bei gleichzeitiger Reduktion der Strahlendosis. Die CT ist die dabei aktuell am besten verfügbare Schnittbilddiagnostik und gilt als Standard. Die MRT ist bevorzugtes Schnittbildverfahren bei Patienten mit bekannter Allergie gegen jodhaltige Kontrastmittel (KM), bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder bei jungen Patienten. Funktionelle Untersuchungsverfahren wie das Dual-energy-CT und das Perfusions-CT oder die Diffusionsbildgebung beim MRT eröffnen weitere Möglichkeiten in der Charakterisierung von Nierenraumforderungen. Der dynamische kontrastverstärkte Ultraschall kann diskrete KM-Aufnahmen innerhalb renaler Raumforderung mit hoher Empfindlichkeit darstellen und somit die beiden Schnittbildverfahren bei unklaren Befunden wertvoll ergänzen.